Als Düsseldorfer Fotoschule oder Becherschule wird die von den Fotografen Bernd und Hilla Becher gegründete Schule künstlerische Fotografie bezeichnet. Sie wurde in den späten 1970er Jahren gegründet. Ihr Zentrum war die Düsseldorfer Kunstakademie, Bernd Becher hatte hier eie Professur für Fotographie inne (bis 1996), und das Atelier von Hilla und Bernd Becher in Düsseldorf-Kaiserswerth. Sie gelten als Vorreiter der deutschen Konzeptfotografie.
Zu den aus der Becher Schule hervorgegangenen Künstlern gelten u.a.
Laurenz Berges, Boris Becker, Volker Döhne, Elger Esser, Claudia Fährenkemper, Bernhard Fuchs, Claus Goedicke, Andreas Gurski, Candida Höfer, Axel Hütte, Simone Nieweg, Tata Ronkholz, Thomas Ruff, Jörg Sasse, Thomas Struth, Petra Wunderlich.
Als Vorläufer der Becher Schule gelten die Fotografen der Neuen Sachlichkeit, mit ihren Arbeiten aus den 1920er und frühen 1930er Jahren.
August Sander
Karl Blossfeld
Albert Renger-Patzsch
Goetz diergarten
ist ein deutscher zeitgenössischer Fotograf, *1972 in Mannheim. Seine Bild-Serien zeichnen sich aus durch die konzeptionelle Verbindung von Typologie und Farbe. Er studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Bernd Becher. Werke: METROpolis, Strandhäuser Frankreich, England, Häuser, Hütten, Fassaden, Türen, Imbißstände. Er erschafft typologische Bildfolgen, die Ansichten wirken dabei abstrakt, laden durch die subjektive Sehweise des Fotografen gleichzeitig aber dazu ein, die menschlichen Spuren zu deuten. Die Bilder machen den Betrachter neugierig auf die Geschichten, die sich hinter dem aufgenommenen Gegenstand verbirgt. Er sprürt subtile Details auf. In seiner sachlichen Konzentration auf die Alltagskultur. Goetz Diergartens Absicht ist den Betrachter (visuell zu alphabetiesieren), ihn für seinen Lebensraum, seine Umgebung und seine Mitteilung zu sensibilisieren. Das Besondere im Banalen steht in seinen Arbeiten im Vordergrund (Eigenzitat G.D.)
Galerie kicken berlin
Seit 1974 setzt Kicken Berlin Maßstäbe in der innovativen Präsentation und Förderung des Mediums Fotografie. Noch heute orientiert sich die Galerie an der Mission ihres Gründers Rudolf Kicken (1947-2014): Fotografie zu einem produktiven Dialog mit anderen künstlerischen Medien einzuladen und so einem internationalen Publikum die Bedeutung der Fotografie als Kunstform zu vermitteln .
Eine der Stärken der Galerie ist ihre Vielfalt. Viele der großen Namen der Fotografie aus den Anfängen des Mediums im 19. Jahrhundert wurden im Galerieprogramm präsentiert. Der Fokus liegt jedoch im 20. Jahrhundert, insbesondere auf der deutschen und tschechischen Avantgarde der zwanziger und dreißiger Jahre sowie auf den herausragenden Meistern des Genres. Auch die subjektive Fotografie/Fotoform-Bewegung der fünfziger Jahre, west- und ostdeutsche Fotografie, Modefotografie, Deutsche Neue Topografie und Nachkriegskonzeption sowie einige ausgewählte zeitgenössische Positionen sind Schwerpunkte. Ein besonderes Interesse gilt der Entdeckung neuer oder bisher übersehener fotografischer und künstlerischer Arbeiten. Infolge,die galerie hat die leuchtenden sterne der fotografiegeschichte ebenso präsentiert wie anonyme schnappschüsse und außergewöhnliche bilder der funktionsorientierten fotografie. Von besonderer Bedeutung sind die von der Galerie verwalteten Nachlässe, darunter die von Erwin Blumenfeld, Ed van der Elsken, Heinrich Kühn, Rudolf Koppitz, Helmar Lerski, Heinrich Riebesehl und Umbo.
Die heutige Galerie Kicken Berlin hat ihre Wurzeln in der Galerie Lichttropfen, die 1974 von Rudolf Kicken in Aachen zusammen mit Wilhelm Schürmann gegründet wurde. Von Anfang an verfolgte die Galerie ein ambitioniertes Ausstellungs- und Publikationsprogramm. 1979 zog die Galerie als Galerie Rudolf Kicken nach Köln.
Ab 2000 leiteten Annette und Rudolf Kicken gemeinsam die Galerie, die in die Linienstraße 155 in Berlin, mitten im Galerienviertel der Hauptstadt, umzog. Der von J. MAYER H. Architects als flexible, begehbare Installation konzipierte Ausstellungsraum bot ein fotografisches Erlebnis jenseits des klassischen White Cube. An dieser Adresse befand sich auch der Showroom Kicken II, der Passanten einen Blick von der Straße her ermöglichte und bis 2010 genutzt wurde.
Von 2007 bis Anfang 2019 befand sich die Galerie in einem einzigartigen zweckgebundenen Stadthaus in der Linienstraße 161A, das von seinen Besitzern Annette und Rudolf Kicken entworfen wurde, um den Besuchern einen Rahmen zu bieten, in die ausgestellte Kunst einzutauchen.
Im Frühjahr 2019 hat Kicken Berlin seinen jetzigen Standort am Kaiserdamm 118 im Zentrum von Berlin-Charlottenburg bezogen. Umso mehr widmen sich Annette Kicken und ihr Team musealen Ausstellungen, externen kuratorischen Projekten, Kooperationen und Publikationen, um das über Jahrzehnte gewachsene Fachwissen und Know-how weiterzugeben.
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